
«Ja, das haben sie», bestätigt der Tierarzt Frank Merkt von der Tierklinik Neckarwiesen in Esslingen: «Es ist allerdings etwas anders als beim Menschen und auch Hund und Katze unterscheiden sich dabei sehr.» Hunde haben mehr als zehn verschiedene Blutgruppen, die aber untereinander kompatibel sind – sie lassen sich also mischen, ohne dass Abwehrreaktionen auftreten. Tierärzte setzen Bluttransfusionen bei ihren tierischen Patienten ganz ähnlich wie beim Menschen ein. Bei starkem Blutverlust, der manchmal auch bei Operationen auftritt, kann hier Spenderblut ebenfalls Leben retten. «Mein eigener Hund ist meist der Spender, aber auch Hunde und Katzen von Mitarbeitern unterstützen uns beim Blutspenden», sagt Merkt. «Das Blut fließt dabei aus einer Vene in einen Beutel – ganz ähnlich wie das auch beim Menschen abläuft».
Bei der Katze ist die Sache mit der Verträglichkeit komplizierter. Hier sind nur drei Blutgruppen bekannt, die allerdings nicht kompatibel sind, was sogar noch weiter reichende Folgen haben kann: Wenn sich Katzen mit unterschiedlicher Blutgruppe paaren, kann es sein, dass die Katzenkinder nach der Geburt sterben. Wenn sie eine andere Blutgruppe als ihre Mutter besitzen, nehmen sie über die Muttermilch Antikörper gegen ihre eigenen roten Blutzellen auf. Das hat meist tödliche Folgen für den Katzennachwuchs. Die Blutgruppe einer Katze ist deshalb nicht nur für den Tierarzt bei einer Transfusion wichtig, sondern auch für den Züchter bei der Auswahl der Elterntiere.
(news-adhoc.com, Foto: aboutpixel.de © mpdrei master)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen