Donnerstag, 12. November 2009

Hachiko im Film = Akitas im wahren Leben?

Heute erinnert eine Statue daran, was sich in den 1920er Jahren in Tokio ereignete: Der Hund Hachiko kam nach dem Tod seines Besitzers zehn Jahre lang täglich an die Stelle, wo er das Herrchen sonst nachmittags abgeholt hatte. Und wartete und wartete...
In Japan ist die Rasse Akita seitdem der Inbegriff für Treue. Doch sind die Hunde wirklich so, wie Cineasten es seit Mitte November auch in Lasse Hallströms Film «Hachiko» mit Richard Gere sehen können?
Sicher besteht eine gewisse Gefahr, dass der Akita durch den Film «Hachiko» zum Modehund wird - aber keine übermäßig große. «Denn für Anfänger ist die Rasse nicht geeignet, weil es sich um sehr eigenwillige Hunde handelt, deren Mimik Außenstehende meist nur sehr schwer lesen können und die ihren ganz eigenen Kopf haben», so Beate Vetter vom Verein Japan Akita aus Grävenwiesbach bei Bad Homburg.
«Auch Halter, die völligen Kadavergehorsam von ihren Hunden erwarten, sollten sich daher besser keinen Akita zulegen.»
Ein Akita muss laut Zuchtrichterin Petra Caspelherr aus dem ostfriesischen Rhauderfehn verstehen, warum er etwas machen soll und überlegt dann, ob das Sinn für ihn ergibt. «Das erste Mal, wenn man den Ball wegwirft, bringt er ihn wahrscheinlich zurück.» Beim zweiten Mal werde er sich aber wohl denken: «Mach es doch selbst.»
In Gegenwart anderer Hunde ist ein Akita nicht einfach im Umgang - «wobei im Gegensatz zu den entspannten Weibchen vor allem die Rüden mit anderen Hunden unverträglich sind», sagt Angelika Kammerscheid-Lammers vom Akita Club in Hamm. Aber bei Auseinandersetzungen seien Verletzungen die Ausnahme: «Der Akita gebärdet sich schließlich meist nur, ohne wirklich zuzubeißen.»

Mehr zum Thema: sueddeutsche.de

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