Freitag, 28. Januar 2011

Angst verbindet

"Wir behaupten, der Hund ist der beste Freund des Menschen. Wir stellen sie körper- und geistigbehinderten Menschen an die Seite, damit sie dem Menschen helfen. Wir wissen von ihren Bedürfnissen und können in ihre Seelen schauen. So muss uns doch beim Anblick dieses Fotos tiefe Traurigkeit erfassen. Hunde, die nur sich selbst haben, um sich Halt und Hoffnung und die Kraft zum Weiterleben zu geben. Hunde, die nur von Betonmauern umgeben sind und von denen jeder einzelne in seinem Leben mindestens einmal lernen musste, dass diese Welt ihn nicht braucht, nicht liebt und nicht akzeptiert.

Uns selbst zerreisst es das Herz, dass wir den meisten Hunden, die in unserer Obhut sind, nicht schneller ein Zuhause schenken können - manchen nie - sondern sie in einem Umfeld halten müssen, gegen ihre Natur und Grundbedürfnisse. Bei den sogenannten Langsitzern lassen wir uns manchmal dazu hinreissen, an die Alternative eines freien Lebens vor Ort zu denken aber das ist sie nicht. Das Leben in Freiheit bedeutet auf Sardinien meist Kälte, Hunger und die ständige Flucht vor allem und jedem, denn nicht nur das Gesetz verbietet frei lebende Hunde sondern auch die Bürger selbst kämpfen mit allen Mitteln dagegen. Also betreuen wir die Hunde in unserer Auffangstation weiter, wir versuchen, ihnen in der ganz kurzen gemeinsamen Zeit alles an Liebe und Zuwendung zu schenken, was wir haben und doch lassen wir jedes Mal, wenn die Kette vom Tor geschlossen wird unendlich viel Einsamkeit und enttäuschte Hoffnung zurück.

Hier gelangt Ihr zu einigen Hunden (oben im Bild), die schon lange in den Mauern des mattatoio warten, bangen und hoffen: Chiara, Eva, Linetta, Leon, Lucia."

Auch unsere Heidi stammt übrigens aus Sardinien und wurde über respektiere.com nach Deutschland geholt. Was für ein Glück, daß die kleine "Flitzpiepe" jetzt unser Leben bereichert!

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