Sonntag, 16. August 2009

Tiere aus dem Ausland - Gefährliche Hundeliebe

Vorsicht vor der Mitleidsmasche - Immer mehr Deutsche entschließen sich, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. Die Vermittlung über Tierhilfe-Organisationen geschieht allerdings oft in einer Grauzone zwischen Tierschutz und Kommerz.
Beispiel: Einem Mischlingshund aus Portugal - Motte - wollten Tanja Mühlbach und ihre Familie ein besseres Leben bieten. Der Hund wurde den Herzogenaurachern von dem in Lauf ansässigen Verein «Tierhilfe Franken« gegen 250 Euro Gebühr vermittelt. Im Vertrag versicherte der Verein, dass Impfungen durchgeführt wurden und dass das Tier bei der Pflegefamilie, bei der es vorübergehend untergebracht war, nicht krank gewesen sei.
Mühlbachs Tierarzt allerdings stellte Parasiten und eine Harnwegsinfektion fest. 500 Euro kostete es, Motto zu kurieren. Die Krankheit sei auf Menschen übertragbar. Ihr Tierarzt habe erklärt, die Krankheit müsse schon länger sichtbar gewesen sein, so Mühlbach. Merkwürdig findet sie auch, dass ihr der Haustier-Pass, in dem alle Impfungen aufgeführt sind, erst nach eineinhalb Wochen übergeben worden sei. Mühlbachs wollen nun die Arztkosten vom Verein zurückerstattet haben.
Laut der Höchstädter Hunde-Expertin Sabine Scheffler passt der Fall zu einem Trend, den sie beobachtet hat: Tierschutzorganisationen führen immer mehr Hunde aus dem Ausland ein, die hier verkauft oder gegen eine Gebühr vermittelt werden. Manche Organisationen arbeiteten dabei mit Tricks, fälschen sogar Haustier-Pässe.

Mehr zum Thema: nn-online.de

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