Mittwoch, 24. Februar 2010

EU gibt grünes Licht: Geld für Wolfsschäden

Wenn Wölfe Schafe oder andere Nutztiere im Freistaat reißen, darf die sächsische Landesregierung ihre Besitzer entschädigen. Das hat die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel beschlossen. Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) zeigte sich erfreut: Die EU habe damit „erstmals eine Beihilfe zum Ausgleich für Schäden genehmigt, die durch den Wolf verursacht werden - ein großer und richtungsweisender Erfolg für Sachsen“. Der Fördertopf der Landesregierung beläuft sich auf insgesamt 200 000 Euro bis 2013.
Im Freistaat wurden Schäden durch Wölfe bisher unterschiedlich ausgeglichen: Hobbytierhalter bekamen den Schaden in vollem Umfang aus staatlichen Mitteln zurück. Landwirte konnten dagegen staatliche Ausgleichszahlungen nur drei Jahre lang bis zu jeweils 7500 Euro erhalten. Grund dafür waren die bisherigen EU-Beihilifevorschriften. Mit der Entscheidung aus Brüssel sei nun eine neue Rechtsgrundlage geschaffen, hieß es. Das Land darf bis zu 80 Prozent der Kosten für neue Zäune oder die Beseitigung der Tierkadaver erstatten. Der Rest wird von der „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ übernommen.
Seit der natürlichen Wiederansiedlung des Wolfes in der Lausitz hatten die Bauern auch Verluste zu beklagen: 2009 richteten Wölfe einen Schaden von knapp 2600 Euro an, als sie insgesamt 22 Schafe töteten. Die höchsten Verluste gab es 2007 mit 70 getöteten Schafen und einem Schaden von 16 000 Euro. (sz-online.de)

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