Montag, 10. Mai 2010

Seelendoktor Hund

Hunde als effiziente Therapeuten? Dass Hunde effiziente Ko-Therapeuten sein können, ist nicht neu. Aber erstmals zeigen harte Daten, wie die „Droge Hund“ wirkt. Eine neue Studie der Universitäten Rostock und Wien zeigt genau das. Diese Ergebnisse werden im Rahmen der IAHAIO-Konferenz im Juli 2010 in Stockholm erstmals vorgestellt.
Menschen, die anderen grundsätzlich misstrauen, können es schwer haben im Leben. Die Ursache dafür findet sich oft in der frühesten Kindheit. Eltern, die verlässlich auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen, sie trösten, sie nicht in dunklen Zimmern schreien lassen, sie nie zurückweisen, werden Nachkommen mit „sicherem Bindungsmuster“ heranziehen. Glück gehabt, denn die können leicht vertrauensvolle Beziehungen entwickeln.
Ist die frühe Betreuung dagegen unzuverlässig, gar traumatisierend – etwa abwesende oder rasch wechselnde Bezugspersonen, schwere Zurückweisung und Missbrauch –, dann entstehen „unsichere“ und „desorganisierte Bindungsmuster“. Ihre Träger entwickeln kein soziales Grundvertrauen und wenig emotionale Kompetenz und haben es schwer, erfüllte Partnerschaften einzugehen; sie tragen zudem ein hohes Risiko, psychische oder soziale Probleme zu bekommen. So fällt es etwa einer desorganisiert gebundenen Person sehr schwer, vertrauensvolle Beziehungen zu neuen Bezugspersonen zu entwickeln.
Anders ist es bei Kumpantieren, etwa einem Hund. Es zeigt sich, dass Kinder, zu denen sogar geschulte Betreuer nur langsam Vertrauen aufbauen können, rasch so vertrauensvoll mit einem Hund umgehen wie Kinder mit sicherer Bindung. (Foto: © Jerzy Sawluk / pixelio.de)

Mehr zum Thema: diepresse.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts with Thumbnails