Montag, 5. Oktober 2009

Höhere Steuer für Beißer

Karben - "Der will nur spielen", dieser Ausruf von Besitzern eines freilaufenden Hundes wird in Karben wohl künftig weniger zu hören sein, besonders wenn der Vierbeiner gerne beißt, knappt sowie Tieren und Menschen nachstellt. Der Halter eines solchen Hundes muss künftig mit einem kräftigen Aufschlag bei der Hundesteuer rechnen. Dies beschlossen am Freitagabend die Stadtverordneten einstimmig.
Statt der 350 Euro Hundesteuer im Jahr werden für ein Tier mit aktenkundigen gewordenen sozialauffälligem Verhalten ab 1. November 500 Euro im Jahr fällig. Mit dem Betrag soll der Halter vorzeitig zum Anleinen motiviert werden. Besitzer artiger Vierbeiner zahlen weiterhin 50 Euro jährlich an die Stadtkasse. Für Herrchen von sogenannten Kampfhunden und deren Kreuzungen reduziert sich auf Anregung der Koalition die Abgabe um 150 Euro auf 500 Euro. In der neuen Satzung werden die Rassen American Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, American Bulldog, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Kangal, Kaukasischer Owtscharka und der Rottweiler ab einem bestimmten Geburts- und Anmeldedatum aufgezählt.
Die höhere Besteuerung von Tieren, die grundlos beißen, ist von einer Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes gedeckt. Danach soll es unerheblich sein, ob ein Tier aus den gelisteten Rassen einen Wesenstest bestanden hat oder nicht.

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