Freitag, 12. März 2010

Versuchstier Nummer 1: die Maus

Kein Tier muss weltweit so häufig in den Forschungslaboren leiden wie die Maus. In Deutschland sind im Jahr 2008 über 1,7 Millionen Mäuse in Tierversuchen eingesetzt worden, davon über 500.000 gentechnisch veränderte Tiere. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte gibt daher mit der Maus als Tier des Monats März Einblick in Forschung und Handel mit den kleinen Nagetieren und hat aktuelle Informationen auf seiner Website veröffentlicht.
„Wir wollen mit dem Vorurteil aufräumen, dass es ja nur Mäuse sind und dass Versuche mit ihnen nicht so schlimm sind“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. „Mäuse sind erheblichen Leiden ausgesetzt und zu Industrieware geworden. Für Tierversuche werden sie genmanipuliert, voroperiert und qualgezüchtet. Und das, obwohl selbst Wissenschaftler die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus Tierversuchen mit Mäusen auf den Menschen infrage stellen.“ So sind über 70 Unterschiede zwischen den Immunsystemen von Maus und Mensch bekannt. Über 1 000 Gene der Maus kommen beim Menschen nicht vor. Kein einziges Gen ist mit einem menschlichen Gen identisch. Ersatzverfahren sind bislang unterrepräsentiert, dabei gibt es leistungsfähige Modelle mit menschlichen Zellen und Geweben oder menschlicher Nabelschnur, z.B. in der Forschung zur Therapie der Blutvergiftung.
(Foto: pixelio.de © Regina Kaute)

Mehr zum Thema: treffpunkt-haustier.de

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