Sonntag, 16. August 2009

Leiden für die Forschung

Ein brisantes Thema - Die Anschläge militanter Tierschützer auf den Novartis-Chef Daniel Vasella werfen die Frage nach der Notwendigkeit von Tierversuchen auf. Leidende Hunde, Katzen und Affen für die Forschung und die Medizin – ein unauflösbarer Widerspruch auch für den Tierschutzbeauftragten der Zürcher Hochschulen, Hans Sigg.
Extremisten der britischen Tierschutzorganisation SHAC haben ein Jagdhaus von Novartis-Chef Daniel Vasella abgebrannt und die Gräber von Vasellas Mutter und Schwester in Chur geschändet. Hintergrund dieser Angriffe ist die angebliche Zusammenarbeit von Novartis mit einem britischen Tierversuchslabor.
Die kürzlich veröffentlichte Statistik der Tierversuche in der Schweiz zeigt eine leichte Zunahme um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit 1983 die Tierversuche in der Schweiz erstmals statistisch erfasst worden sind, ging deren Zahl von zwei Millionen auf 730 000 zurück.
Die Tierschutzexpertin Barbara Schnüriger bemängelt, dass die Pharmaindustrie zwar die Zahl der Versuche gesenkt, die Hochschulen für die Grundlagenforschung die Zahl der Tierversuche aber erhöht hat. Diesen Trend bestätigt Hans Sigg, Veterinär, Tierverhaltensforscher und Tierschutzbeauftragter der beiden Hochschulen ETH und Uni Zürich. In Zukunft werde die Zahl der Tierversuche an Hochschulen sogar noch zunehmen. (Foto: ap/Robert F. Bukaty)

Hier gehts zum Interview mit Hans Sigg: tageblatt.ch

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