Informationen vom Freitag (21.08) der Gesundheitsbehörde “Secretaria da Saúde de São Paulo” besagen, dass Bisse von Vampir-Fledermäusen (Desmodus rotundus) für 49,6 % aller Tollwutfälle im Bundesstaat São Paulo verantwortlich sind.
Die Auswertung der Daten stammen von den zwischen den Jahren 2005 und 2008 registrierten Fällen. Wie die Untersuchung ergab, traten in diesem Zeitraum 675 Fälle von Tollwut bei verschiedenen Tieren auf, wovon 335 Erkrankungen bei Fledermäusen festgestellt wurden. In weitere 266 Fällen erkrankten Rinder an der heimtückischen Krankheit, was 39,4 % aller Fälle ausmacht. Auch Pferde infizierten sich in 65 Fällen bzw. 9,6 % an Tollwut. Erkrankte Schweine machten lediglich 0,74 % aller Fälle aus, bei nur 5 Tieren wurde die Krankheit in dem Zeitraum registriert. Die Daten besagen weiter, dass der letzte Tollwutfall bei einem Hund im Bundesstaat São Paulo bereits 3 Jahre zurückliegt.
In den letzten Monaten ist die Anzahl der Tollwutfälle jedoch dramatisch angestiegen.
“Die Fledermaus ist zur Zeit der Hauptinfektionsherd der Krankheit, und sie sind nicht nur Überträger von Tollwut, sondern bei diesen Tieren bricht die Infektion voll aus und lässt die Tiere unberechenbar werden”, warnte die Direktorin des “Instituto Pasteur” Neide Takaoka.
Sie legte den Besitzern von Hunden und Katzen nahe, ihre Tiere jedes Jahr zur Schutzimpfung gegen Tollwut zum Tierarzt zu bringen. Somit sind die Haustiere vollkommen imun gegen die Ansteckungsgefahr, falls sie von Vampirfledermäusen gebissen werden oder aber solche jagen und erlegen.
Die Vampir-Fledermäuse ernähren sich vom Blut ihrer Opfer, sie verursachen mit ihren spitzen Zähnen eine kleine Wunde und lecken bis zu 25 ml Blut pro Stunde. Die grösste Gefahr stellt jedoch nicht der Biss, sondern die Übertragung von Krankheiten wie Tollwut und anderen gefährliche Infektionen dar. (Foto: pixelio.de © Susan Sümer)
Samstag, 22. August 2009
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das bild zeigt keine Vampirfledermäuse
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