Samstag, 22. August 2009

Geschichte der Schiffskatzen

Bereits früh hatten die Menschen erkannt, wie nützlich Katzen als Schädlingsbekämpfer sein können. Vorratswirtschaft beispielsweise von Getreide war schon bei den alten Ägyptern ohne Katzen kaum denkbar. Entsprechende Verehrung wurde ihnen im Nilland zuteil. So ist es kein Wunder, dass die Katze bereits auf den frühen Nilbarken ihren Platz gefunden hatte.
Schon seit dem 3. Jahrtausend vor unsrere Zeit ist also der Einsatz von Schiffskatzen überliefert. Und an Bord der Kauffahrer und Kriegsschiffe verbreiteten sich die domestizierten Samtpfoten am Ende über die ganze Welt. Auch in der Antike war die Schiffskatze ein fester Mannschaftsbestandteil und sie blieb es über die Jahrtausende bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts. Die schmale Planke, die das Schiff im Hafen mit dem Land verbindet, heisst noch heute Katzensteg.
Dabei war es nicht nur Aufgabe der Schiffkatze, den Proviant oder gegebenenfalls die Landung vor den Vernichtungsfeldzügen der Mäuse und Ratten zu schützen. Durch das Eindämmen der Nagerpopulation trug sie auch zur Vermeidung von gefährlichen Infektionskrankheiten bei.
Eine Katze muss zur Deckung ihres täglichen Bedarfs etwa 10 Mäuse vertilgen. Da eine Maus einen täglichen Schaden von etwa 60 Gramm beispielsweise an Getreide verursacht, kann eine tüchtige Katze täglich rund 600 Gramm vor den Nagern schützen. Berücksichtigt man, dass die gefressene Maus keine Nachkommen mehr produzieren kann, so summiert sich der Schutzeffekt auf immerhin rund 70 Tonnen pro Jahr. (Foto: Schiffskatze auf dem australischen Schiff HMAS Encounter)

Mehr zum Thema: history-mediaquell.com

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