Zwickau. Mit einer an alle Zwickauer gerichteten Postwurfsendung versucht die Stadt jetzt, bisher säumige Hundehalter zum Anmelden ihrer Vierbeiner zu bewegen. Wenn 125 Tierfreunde dieser Aufforderung Folge leisten, hat die Stadt zumindest das Porto für die Aktion erstmal wieder drin.
Egal ob Hundehaarallergiker, 16-jähriger Auszubildender, Katzenfreund oder gehbehinderter Rentner- alle 56.000 Zwickauer Haushalte haben in der vergangenen Woche Post vom städtischen Amt für Finanzen bekommen. Inhalt des schmalen, unadressierten Kuverts mit dem Schwanen-Logo darauf: Ein Brief, in dem die Empfänger dazu aufgerufen werden, innerhalb einer Hundebestandserfassung ihre nicht angemeldeten Hunde, so sie welche haben, dem Amt für Finanzen anzuzeigen und dafür künftig Steuern zu entrichten.
Das Amt für Finanzen rechnet Rathaussprecher Mathias Merz zufolge damit, 200 bis 250 ausgefüllte Anmeldungen wieder hereinzubekommen. 125 müssten es sein, damit die Stadt die Kosten für ihre Briefaktion wieder drin hat.
Pate gestanden, so Mathias Merz, hätten bei der Post-Aktion vor allem zwei Dinge: erstens der Gedanke, in der Stadt Steuergerechtigkeit walten zu lassen, zweitens die guten Erfahrungen, die zum Beispiel Plauen mit solch einer Aktion gemacht habe. Die Spitzenstadt hatte nach Angabe ihres Pressebüros 2007 auf diesem Wege 230 Hundehalter (bei zuvor 2580 gemeldeten Tieren) zur Steuerehrlichkeit bewegen können - und nach Abzug der Kosten im selben Jahr noch 7800 Euro plus gemacht.
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Mittwoch, 26. August 2009
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